Regenerative Landwirtschaft

Mit der Regenerativen Landwirtschaft wird das Ziel verfolgt, die Böden durch Humusaufbau nachhaltig zu verbessern. So soll unter anderem das Bodenleben aktiviert und gestärkt, sowie das Wasserspeichervermögen gesteigert werden. Die dadurch tätigeren Böden mit verbesserter Bodenfruchtbarkeit ermöglichen es, den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger langfristig zu reduzieren und die Unkräuter, Krankheiten und Schädlinge trotzdem besser im Griff zu haben.

Wichtigstes Element des Regenerativen Ackerbaus ist eine möglichst ganzjährige Begrünung der Felder. Dies wird einerseits über Untersaaten in Hauptfrüchten wie Getreide, Mais, Raps oder Sonnenblumen sichergestellt. Andererseits auch ganz wichtig ist ein intensiver Zwischenfruchtanbau, um die Bodenbedeckung nach der Ernte der Hauptkultur schnell wieder herzustellen oder zu verlängern. Ideal dazu sind vielfältige Mischungen mit Komponenten aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien, die den Bodenhorizont möglichst intensiv durchwurzeln.

Untersaaten und Zwischenfrüchte schützen nicht nur die Bodenoberfläche vor Erosion. Im Gegensatz zu brachliegenden Feldern können sie die intensive Sonneneinstrahlung im Sommer optimal nutzen, um zusätzliche, energiereiche Stoffe (Wurzelexsudate) zu bilden. Diese dienen den Bodenorganismen als Nahrung und können so den Humus- und Nährstoffgehalt im Boden erhöhen.

OH-Terramix-Plus

Reichhaltige Untersaat für Herbst- und Frühlingskulturen. Sie besteht aus Gräsern und diversen Blühkomponenten. Beim Getreide wird die Untersaat am besten gleichzeitig mit der Hauptkultur ausgesät. Bei Reihenkulturen mit der letzten mechanischen Unkrautbekämpfung oder wenn die Hauptkultur ca. 15 cm hoch ist.

OH-Tempo-Fix

Raschwachsende, trockenheitsverträgliche Gründüngung. Ideal für Saaten bis spätestens anfangs August. Sie kann vor Herbstkulturen eingesetzt werden, aber auch als Erstsaat der «doppelten Zwischenfrucht». Die ideale Wachstumsdauer beträgt ca. 7 Wochen. Als abfrierende Gründüngung die man über den Winter stehen lässt sollte eine andere Mischung, wie z.B. OH-Diversa-Fix, gewählt werden.

OH-Hiverna-Fix

Spätsaatverträgliche, winterharte Zwischenfrucht nach späträumenden Hauptkulturen wie Mais oder Rüben. Ideales Aussaatfenster: Mitte September bis Mitte Oktober. Bei Spätsaaten sollte die Saatmenge um ca. 20% erhöht werden. OH-Hiverna-Fix eignet sich bei der «doppelten Zwischenfrucht» auch besten für die zweite, überwinternde Aussaat nach z.B. OH-Tempo-Fix.

OH-Diversa-Fix

Artenreiche, nicht winterharte Zwischenfrucht. Perfekt vor Kulturen die im Frühling zeitig gesät werden müssen. Ideal ist, wenn ausgangs Winter die meist abgefrorene Pflanzendecke vor der Saat der nächsten Hauptkultur flach geschält wird. OH-Diversa-Fix besteht aus einer sehr breiten Palette von unterschiedlichen Pflanzentypen für eine möglichst grosse mikrobielle Vielfalt im Boden. Dadurch können Unkrautdruck und Fruchtfolgekrankheiten reduziert werden. Die unterschiedlichen Wurzelformen durchwachsen die gesamte Bodenkrume intensiv und führen zu einer besseren Bodenstruktur. Der hohe Anteil an Leguminosen bindet Luftstickstoff, was der folgenden Hauptkultur zugutekommt. Zudem fördert die Vielfalt an Blühfarben die Insektenfauna.

So funktioniert die «doppelte Zwischenfrucht»

Mit dieser Methode kann man den Boden am schnellsten mit Nährhumus anreichern. Als erste Zwischenfrucht sät man spätestens Ende Juli OH-Tempo-Fix. In der ersten Hälfte September (nach höchstens 7 Wochen) wird diese Zwischenfrucht oberflächlich eingeschält. Ungefähr eine Woche später folgt dann die Saat der zweiten, dieses Mal winterharten Zwischenfrucht OH-Hiverna-Fix. Im folgenden Frühling wird diese Begrünung wieder eingearbeitet, um den Bodenstoffwechsel erneut mit Energie zu versorgen. Diese Methode ist am effektivsten vor Kulturen, die im Frühling nicht allzu früh gesät werden müssen.